Motivationsschreiben
Wie schreibe ich das?
Motivationsschreiben schreiben sich oftmals nicht so leicht. Denn die Frage „Was motiviert mich?“ oder „Welche Kompetenzen unterscheiden mich von den anderen?“ ist meistens nicht so leicht in geschriebenen Worten beantwortet. Aber das Schöne: Formale Vorgaben existieren für das Motivationsschreiben nicht. Du kannst also frei formulieren.
Wir geben dir hier einige Tipps und Anregungen, die dir das Schreiben erleichtern. Bitte verlasse dich bei deinem persönlichen Motivationsschreiben nicht zu sehr auf Muster aus dem Internet. Meistens werden diese schnell von Arbeitgebern, Personalern oder Dozenten erkannt. Die Muster haben keinen direkten Bezug zum Unternehmen/Uni/Hochschule/Fachhochschule, deine Authentizität steht so in Frage.
Dein Motivationsschreiben soll individuell auf dich und das entsprechende Unternehmen/Uni/Hochschule/Fachhochschule angepasst werden.
Vorab: In den meisten Fällen ist ein Motivationsschreiben kein Must-Have, aber ein absolutes Nice-to-Have. Es kann maßgeblich dazu beitragen, dass man den Studienplatz, das Stipendium oder den Job bekommt.
Einige verwechseln das Motivationsschreiben mit dem klassischen Bewerbungsschreiben, allerdings ist es viel persönlicher und auch tiefgründiger.
Wenn du dich an dein Motivationsschreiben machst, solltest du im Hinterkopf haben, dass es die Arbeit des Personalers leicht und zeitsparend machen sollte. Am besten bietet es eine Übersicht von Eckdaten, Argumente und Kompetenzen.
Step 1 und 2 bestehen aus dem klassischen Anschreiben und dem Lebenslauf.
Die Inhalte
Das Motivationsschreiben kann zwei unterschiedliche Aufgaben haben – je nach Stellenprofil und Bewerbungsablauf:
1. Motivation
Im Motivationsschreiben können Argumente untergebracht werden, die nicht mehr ins Anschreiben gepasst haben. Du kannst auch wichtige Situationen im Lebenslauf betonen und nochmal deutlich machen, warum du genau der/die Richtige für die Stelle oder den Studienplatz bist.
2. Kurzprofil
Die zweite Variante ist seltener, kann aber auch sehr sinnvoll sein. Hier liefert das Motivationsschreiben eine Art Zusammenfassung der Top-Argumente und Kompetenzen. Außerdem gibt es hier auch noch Platz für Kenntnisse und Skills, die nicht unmittelbar mit der Stelle zu tun haben, aber dennoch Pluspunkte bringen können.
Die wichtigsten Tipps
Rechtschreibung
Tipp- oder Rechtschreibfehler können die überzeugendsten Inhalte wieder zunichtemachen. Deshalb solltest du dein Motivationsschreiben auf jeden Fall jemandem zum Korrektur lesen geben. Selbst wenn du das Gefühl hast keine Fehler gemacht zu haben. Es ist immer besser, wenn jemand anderes zum Schluss nochmal drüber liest.
Formatierung
Um ein sauberes und einheitliches Bild zu haben, solltest du nicht zwischen mehreren Schriften hin und her wechseln. Nicht nur innerhalb des Motivationsschreibens sollte es die gleiche Schrift sein, sondern auch im Lebenslauf und im Anschreiben. Die gleiche Schriftgröße und der gleiche Zeilenabstand sollten ebenfalls beachtet werden.
Aussagekraft
Wie vorhin schon erwähnt, soll das Motivationsschreiben einem Personaler erleichtern, dich in kurzer Zeit näher kennen zu lernen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du deine Argumente kurz und prägnant auf den Punkt bringst. Lange und verschachtelte Sätze bewirken eher das Gegenteil. Am besten sind kurze Hauptsätze ohne viele Adjektive. Dabei darfst du ruhig persönlich und in der Ich-Form schreiben.
Motivationsschreiben: So baust du es auf
Aufzählungen
Auch nur mit Stichpunkten ist ein Motivationsschreiben möglich. Dabei schreibst du Schlüsselbegriffe und sogenannte Keywords als Stichpunkte auf, die im Stellenangebot genannt wurden. Der Vorteil ist, dass der Personaler sich schnell einen Überblick verschaffen kann, ob Sie auf die Stelle passen.
Diese Variante ist für dich geeignet, wenn kreatives Schreiben nicht unbedingt zu deinen Top-Fähigkeiten gehört. Allerdings wirkt eine Aufzählung deutlich unpersönlicher. Um auf Nummer sicher zu gehen, den Personaler emotional zu fangen, wähle den Fließtext.
Fliesstext
Die Fließtextform im Motivationsschreiben ist deutlich persönlicher. Achte darauf, den roten Faden nicht zu verlieren und den Text in möglichst kurze Absätze zu gliedern. Hilfreich können Zwischenüberschriften sein oder wichtige Stichworte fett hervorzuheben.