Tipps für den Ausbildungsstart
Endlich geht es mit der Ausbildung los. Du kannst es kaum erwarten bis der erste Arbeitstag oder Schultag beginnt. Klar ist, du bist richtig nervös und aufgeregt vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Damit nichts schief geht, ist hier eine Checkliste für dich:
Basics Versicherung
Krankenversicherung:
Die kostenlose Familienversicherung kannst du ab Beginn deiner Ausbildung nicht mehr nutzen. Ab diesem Tag musst du dich selbst versichern. Das machst du vor deinem 1. Tag, spätestens aber 14 Tage nach Beginn.
Sozialversicherungsnummer:
Wenn du schon mal gearbeitet hast, müsstest du die Nummer bereits haben. Dann kannst du diese direkt an deinen Ausbildungsbetrieb weiterleiten. Wenn du die Nummer nicht hast, meldest du das entweder deiner Krankenkasse oder dein Ausbildungsbetrieb übernimmt das.
Vermögenswirksame Leistungen
In vielen Unternehmen werden Vermögenwirksame Leistungen (VWL) gezahlt. Du kannst diese Beiträge als Bausparvertrag oder auch in anderer Form als Sparvertrag anlegen. VWL ist eine staatlich geförderte Sparzulage, die viele Arbeitgeber unterstützen.
Pünktlichkeit
Pünktlichkeit ist nicht nur am ersten Tag das A und O. Bevor dein erster Tag beginnt, solltest du die Anfahrt gut planen. Um auf keinen Fall zu spät zu kommen, plane etwas mehr Zeit ein. Es gilt: Lieber zu früh als zu spät. Wenn du dich trotzdem verspätest, weil beispielweise der Zug ausfällt, rufe in deinem Ausbildungsbetrieb an und sage Bescheid. Vor Ort gehört es sich, dich bei deinem Ansprechpartner für die Verspätung zu entschuldigen.
Engagement und Wille
Offenheit und Flexibilität sind im Arbeitsalltag sehr wichtig, um ein gutes Miteinander zu gewährleisten. Um besondere Einsatz- und Hilfsbereitschaft zeigen zu können, solltest du die ein oder andere Überstunde in Kauf nehmen. Kläre allerdings vorher mit deinem Ausbilder ab, in wie weit die Überstunden geregelt sind. Wenn jemand deine Hilfe benötigt biete sie ruhig an. Auch wenn es nur um das Aufräumen von den Ordnern, den Unterlagen oder des Gemeinschaftsraumes geht.
Zuverlässigkeit
Von jedem Ausbilder ist es der Traum sich auf seinen Azubi verlassen zu können. Leider ist das keine Selbstverständlichkeit. Gib ihm Signale, dass du die Zuverlässigkeit in Person bist. Natürlich solltest du die Signale nicht nur senden, sondern auch wirklich durchführen.
Fragen kostet nichts
Du hast deine erste Aufgabe erklärt bekommen und trotzdem nichts kapiert? Zeig Eigeninitiative und stelle Rückfragen damit du deinen Auftrag richtig erledigen kannst. Wenn du deine Aufgabe erledigt hast, kannst du ruhig nach Feedback fragen. Nur mit Rückmeldungen kannst du weiterwachsen und deine nächste Aufgabe kannst du deshalb noch besser erledigen. Neben Lob wird es auch mal Kritik geben. Nimm dir diese Kritik nicht zu sehr zu Herzen, auch wenn es dich am Anfang sehr trifft. Im Laufe deiner Ausbildung musst du lernen mit konstruktiven Rückmeldungen umgehen zu können. Das dient nur Deiner Weiterentwicklung und deinem persönlichen Wachstum. Natürlich hast du immer das Recht, Dinge auch zurechtzurücken, wenn etwas schief gelaufen ist oder etwas falsch verstanden wurde.
Damit dein Gehirn nichts vergisst - Notes, Notes, Notes
Gerade am Anfang kann alles erstmal sehr viel sein. Es prasseln stetig neue Informationen auf dich ein. Damit Wichtiges, Aufgaben, Deadlines und Tools nicht untergehen, ist ein Notizblock dein neuer bester Freund. Egal was, schreib dir so gut wie alles auf. Es ist ganz normal, dass du nicht alles im Kopf behalten kannst. Genau deshalb ist es so wichtig dir selbst Feedback, Rückmeldungen und Abläufe zu notieren. So kannst du zu jederzeit alles nachlesen und behältst den Durchblick.
Bitte Engagement, aber keine Selbstaufopferung
Du willst alles perfekt und vor allem keine Fehler machen? Du möchtest besten Einsatz zeigen und zu den besten Azubis gehören? Grundsätzlich sind dies gute Ziele. Dennoch kann das auch bis zur Selbstaufopferung führen. Das zeigt sich in Überforderung, erzeugt dann zu viel Druck und am Ende klappt dann gar nichts mehr. Motivation ist super, doch du solltest dich niemals ausbeuten lassen oder dich selbst ausbeuten.
Wenn die Entwicklung auf der Strecke bleibt
Auf deiner mehrjährigen Reise in der Ausbildung gibt es viel Zeit um sich Kompetenzen anzueignen. Mit der Ausbildung solltest du dich immer weiterentwickeln um dich zu verbessern und Gelerntes neu umsetzen zu können. Deine Aufgaben sollten dabei nicht immer die gleichen sein, damit du auch aus verschiedenen Bereichen etwas lernst. Wenn du über eine längere Zeit, beispielweise mehrere Wochen dieselben Aufgaben erledigst, suchst du am besten mit deinem Ausbilder das Gespräch.
Die grosse Angst vor Fehlern
Hab keine Angst. Deinem Ausbilder, deinen Kollegen und auch dir selbst muss bewusst sein, dass du in deiner Ausbildung Fehler machst, nicht alles ausgereift ist und du erst noch lernst. Perfektion wird von dir nämlich auch gar nicht verlangt. Meist geht mit Unsicherheit und Versagensangst einher, wenn Patzer nicht angesprochen und unter den Teppich gekehrt werden. Es ist natürlich und vor allem zu Beginn schwierig sich selbst Fehler einzugestehen. Das ist allerdings wichtig um sich weiter zu entwickeln. Wer Fehler macht, hat die Chance daran zu lernen und zu wachsen. Kein Mensch ist vollkommen.
Die Kollegen
Verlass dich nicht immer darauf, dass andere auf dich zukommen. Sei mutig und spreche deine Kollegen selbst an. Denn zum Ausbildungsstart ist es hilfreich und sinnvoll die Kollegen, mit denen du zusammenarbeitest, kennen zu lernen. Von ihnen kann man meist viel lernen und Kontakte knüpfen ist toll für ein gutes Arbeitsklima. Wer weiß, vielleicht pflegt ihr auch außerhalb des Jobs bald eine gute Freundschaft?
„Du“ oder „Sie“?
Zwischen Kollegen und Chef gibt es oft Unterschiede. Wird am Arbeitsplatz geduzt oder wird förmlicher mit „Sie“ angesprochen? Achte darauf, wie sich dir andere gegenüber vorstellen. Bist du dir unsicher, wähle den sicheren Weg und nutze die förmliche Ansprache. Im Laufe der Zeit kann sich das auch ändern und dir wird von Kollegen oder auch dem Chef das „Du“ angeboten.