Allgemeine Studienformen
Universität
Dauer: in der Regel 4,5 Jahre
Voraussetzung: Abitur
Unis sind Bildungseinrichtungen, an denen Wissenschaften gelehrt und Forschung betrieben wird. Dort gibt es ein großes Angebot an Fächern. Bietet eine Uni die wichtigsten wissenschaftlichen Fachbereiche an (Wirtschaftswissenschaften, Geisteswissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Jura, Medizin, Naturwissenschaften und Theologie), ist sie eine Volluniversität.
Wer Anwalt, Arzt oder Lehrer werden will, muss dafür an eine Uni gehen. Die älteste Uni Deutschlands steht übrigens in Heidelberg (Gründung 1386), die größte ist die Fernuni Hagen (knapp 75 000 Studenten).
Der Studienverlauf erfordert von den Studierenden oft ein hohes Maß an Selbstorganisation. Zu den Universitäten zählen auch pädagogische Hochschulen, technische Universitäten, Sporthochschulen, kirchliche Hochschulen und die Universitäten der Bundeswehr. Nur Universitäten und ihnen gleichgestellte Hochschulen haben das Promotionsrecht.
Duale Hochschule (DH)
Dauer: in der Regel 3 Jahre
Voraussetzung: Abitur oder Fachhochschulreife
Die Fachhochschulreife und das Abitur ermöglichen den Zugang zur Dualen Hochschule und Hochschulen (vormals Fachhochschulen).
An Dualen Hochschulen studiert man 3 Jahre lang. Das Besondere dabei: Theorie und Praxis wechseln sich ständig ab. Es gibt mehrwöchige Unterrichtsblöcke, auf die wiederum mehrwöchige Ausbildungsblöcke in einem Unternehmen folgen.
Dazu arbeiten Duale Hochschulen mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Um für das Studium zugelassen zu werden, brauchst du einen Ausbildungsvertrag mit einem der kooperierenden Unternehmen.
www.mosbach.dhbw.de/campus-bad-mergentheim.html
www.dhbw.de
Fachhochschule
Dauer: in der Regel 3 Jahre
Voraussetzung: Abitur
Fachhochschulen haben eine junge Geschichte: Erst seit den 1970ern gibt es diesen Hochschultyp. Im Gegensatz zu den Unis ist die FH weniger theoretisch veranlagt. Sie steht für viel Praxisbezug und Kontakte zur Wirtschaft. Der Alltag an der Fachhochschule ist klar strukturiert, Studenten können sich ihre Stundenpläne nicht selbst zusammenstellen. Dadurch sind sie aber in der Regel auch schneller mit ihrem Studium fertig.
Fast alle Studiengänge sind auf Bachelor und Master umgestellt.
Hochschulen für angewandte Wissenschaften
Dauer: in der Regel 3,5 Jahre
Voraussetzung: Abitur oder Fachhochschulreife
Der Begriff Hochschule ist der Oberbegriff für Universität und Fachhochschule. Gleichzeitig ist er aber auch der neue Name der FH. Denn mittlerweile haben sich viele Fachhochschulen in Hochschulen umbenannt. Viele von ihnen heißen zusätzlich University of Applied Sciences. Damit wollen sich die FHs den Unis annähern.
Technische Universität (TU)
Voraussetzung: Abitur
Eine Technische Uni legt, wie der Name schon sagt, ihren Fokus auf technische und naturwissenschaftliche Fächer. Das heißt aber nicht, dass es dort nichts anderes zum Studieren gibt. Meist sind auch die Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften vertreten. Die neun größten Technischen Unis haben sich zur Initiative TU9 zusammengeschlossen und fordern immer wieder das alte Diplom für die Ingenieure zurück.
College
Voraussetzung: Mittlere Reife
Ein Begriff mit vielen Bedeutungen: Während man in Großbritannien und in den USA auf dem College einen akademischen Abschluss bekommt, steht das College in Frankreich für die Klassen fünf bis zehn.
In Deutschland führt das Kolleg zum (Fach-)Abitur. Hierzulande gibt es übrigens auch Colleges: das Touro College in Berlin und das Baltic College Mecklenburg-Vorpommern, beides private Hochschulen.
Konservatorium
Dauer: in der Regel 3 Jahre
Voraussetzung: Abitur
Studiengang: Bachelor of Music
Ein Konservatorium kennt man eher unter dem Begriff Musikhochschule. Logischerweise geht es um die musikalischen Berufe. Dort werden Sänger, Dirigenten, Komponisten oder zum Beispiel Pianisten ausgebildet. Verliehen werden wie an den Unis und den FHs auch der Bachelor und Master. In Deutschland gibt es derzeit 29 Musikhochschulen.
www.die-deutschen-musikhochschulen.de
www.hfm-wuerzburg.de
Fernuniversität
Voraussetzung: Abitur
Im Gegensatz zu einer Präsenzuni, an der Studenten und Professoren bei Vorlesungen gemeinsam vor Ort sind, kann man an einer Fernuniversität quasi von daheim aus studieren. Das Lernmaterial wird per Post verschickt, in bundesweiten Studienzentren kann man zusammen mit Kommilitonen lernen. Prüfungen werden an Partnerunis abgelegt. Auch das Internet wird als Lernplattform genutzt. So ist es zumindest an der Fernuni Hagen, der einzigen staatlichen Fernuniversität in Deutschland.
Mehr Informationen findest du unter:
www.studieren.de
www.studis-online.de
www.studserv.de
www.studienwahl.de